Vermessungsausstattung

Neben dem Einsatzsicherungssystem stehen dem ESS-Trupp noch andere Vermessungsgeräte zur Verfügung um Einsatzstellen, Bereitstellungsräume und Aufbauplätze zu vermessen.

 

 


Nivelliergerät

Das Nivelliergerät ist ein Messinstrument, mit dem Höhenunterschiede gemessen und Höhenhorizonte hergestellt werden.
Dazu hat das Nivelliergerät ein Zielfernrohr, dessen Zielachse mittels einer präzisen Libelle senkrecht zur Lotrichtung ausgerichtet wird.
Das Zielfernrohr ist um die lotrechte Stehachse frei drehbar. Daher kann rundum mit horizontaler Visierlinie geblickt werden. Zwei beliebige Punkte, die in diesem Horizont liegen, haben die gleiche Höhe.

 

 

 

Der ESS-Trupp hat das folgende Nivelliergerät:

 das Nestle NAL-24

 

Technische Daten:

Objektivöffnung : 40 mm

Kompensator :   luftgedämpft

Teilkreis : 400 gon

Genauigkeit auf 1 km Doppelnivellement :  ± 2,0 mm

Toleranz Kompensator : < 0,5“

Kürzeste Zielweite : 0,65 m 

Libelle : 8' / 2 mm

 


Fluchtstäbe

Ein Fluchtstab ist ein Mittel der Vermessung.

Er dient zum Signalisieren der einzumessenden Punkte, Grenzpunkte oder Strecken.
Der Name kommt vom Aus- bzw. Einfluchten, wo in die Gerade zwischen zwei Stäben ein dritter Fluchtstab eingewiesen wird. 

Zum genauen Lotrechtstellen dient der Lattenrichter.
Der Fluchtstab ist ca. 2 m lang und aus rot-weiß-lackiertem Stahl, Kiefernholz oder Kunststoff. Er hat einen runden Querschnitt (25 mm) und eine Stahlspitze, damit man ihn gut in den Boden rammen oder z. B. überwachsene Grenzsteine freilegen kann.


Durch den zweifarbigen Anstrich sind Fluchtstäbe auch von weitem gut erkennbar. Die Farbfelder sind in der Regel 50 cm lang und erlauben so auch (liegend verwendet) genäherte Distanzmessungen. 

Man unterscheidet je nach der oberen Farbgebung Weiß- oder Rotköpfe. Um ein Durchfluchten zu erleichtern, werden Fluchtstäbe, die in Reihe gesetzt werden, oft mit jeweils abwechselnden Köpfen aufgestellt. 

Wenn sich ein Fluchtstab auf hartem Untergrund (z. B. Straße, Vermessungspunkt) nicht in den Boden rammen lässt, wird er mit einem Fluchtstabstativ (Dreibein mit Stahlbeinen und Klemme, auch kurz Stabstativ oder Spinne genannt) zum Stehen gebracht.


Messrad

Ein Messrad ist ein Hodometer, das der Vermessung von Strecken auf ebenem Boden dient.

Man rollt es, an einem kurzen Stiel nach vorne haltend, entlang der Messstrecke. 

Die Ablesung zählt die ganzen Umdrehungen (üblicher Umfang ein bis zwei Meter) und die Teildrehungen – letztere je nach Genauigkeit auf einige Hundertstel bis Tausendstel. 
Die Anzeige der abgefahrenen Strecke erfolgt mittels eines Zählwerkes. Übliche Anzeige am Zählwerk in m/cm/mm.


Je nach Typ und Sorgfalt kann man damit eine Entfernungsmessung auf Zentimeter bis Dezimeter genau durchführen.


Rotationslaser

Ein Rotationslaser ist ein Gerät zur rationellen Bestimmung von Höhen.
 Er findet bei Bauarbeiten, Maschinenvermessungen und -ausrichtungen Anwendung. Letztere stellt wesentlich höhere Anforderungen an die Genauigkeit des Messsystems als der Einsatz bei Bauarbeiten.

Ein Laserstrahl wird von einem Pentagonprisma um 90° umgelenkt. Durch Rotation dieses Prismas um seine Stehachse wird eine Bezugsebene erzeugt. Je nach Bauart kann diese Ebene horizontal, vertikal oder mit einem definierten Neigungswinkel zur Erdoberfläche verlaufen.
 Die Höhenlage des Laserstrahls kann im Zielpunkt mit einem photoelektrischen Detektor oder, sofern der Laser im sichtbaren Wellenlängenbereich (400-700 nm) emittiert, mit bloßem Auge an einer Nivellierlatte erfasst und abgelesen werden.

In der Regel wird eine horizontale Ausgangsebene zugrunde gelegt. Diese Ebene wird entweder manuell mit Hilfe von Libellen oder selbsttätig mit Hilfe von Neigungskompensatoren horizontiert. Davon abweichende Ebenenwinkel können durch entsprechende Anordnung von Umlenkprismen oder Neigung der Optik relativ zum Kompensations- und Stabilisierungsmechanismus eingestellt werden.Rotationslaser besitzen meistens eine selbstständige Feinhorizontierung. Sie sind fernbedienbar und arbeiten selbsttätig.

Ihre Reichweite liegt bei bis zu 500 Metern; die Genauigkeit im Baubereich beträgt 5 bis 10 mm auf 100 Meter Entfernung, im Maschinen- und Anlagenbau bis zu 0,001 mm/m.
 Rotationslaser haben in der Regel die Laserklasse 2 oder 3R nach DIN-EN 60825-1.
(Quelle: Wikipedia)