1971

Stegebau in den Borkenbergen

Für Samstag, den 16. Oktober 1971 ist eine Gemeinschaftsübung für THW, Rotes Kreuz und Feuerwehr angesetzt. Folgende Lage wird angenommen: Starke Regenfälle lassen den Sandbach über die Ufer treten. Ein Wohngebiet wird von der Außenwelt abgeschnitten. Um die Bewohner versorgen zu können, sollen drei Stege gebaut werden: Ein Hängesteg und ein Beselersteg über den Sandbach und ein weiterer Steg über ein unwegsames Gelände.

Schon am Freitag rückt eine Versorgungsgruppe des THW unter der Führung des Zugführers Otto Zaffke an. Sie baut die Zelte auf, richtet eine Küche ein und sorgt für elektrisches Licht.

In der Nacht wird es bitterkalt. Minus 6 Grad werden gemessen. Die Scheiben der Fahrzeuge und die Zelte sind dick vereist. Trotz mehrerer Decken pro Person ist ein großes Zittern angesagt.

Am Samstagmorgen rücken THW, Rotes Kreuz und Feuerwehr mit insgesamt 20 Fahrzeugen und 90 Mann an. Einsatzleiter ist der THW–Zugführer Heinz Adomeit. Nach einer kurzen Einweisung beginnen die THW–Helfer mit dem Bau der Stege. Dabei stellt sich heraus, daß der Materialtransport in dem unwegsamen Gelände große Schwierigkeiten bereitet. Deshalb baut das THW zuerst eine Seilbahn.

An sämtlichen Stellen geht die Arbeit zügig voran. In der Zwischenzeit baut das Rote Kreuz zwei Versorgungszelte für Kranke und Verletzte auf. Weil mehr Helfer als geplant gekommen sind, errichten sie noch ein Schlafzelt.

Die beiden THW–Köche Josef Zaremba und Wilhelm Rzymek bereiten auf ihrem Feld - Kochherd Rollbraten mit Bohnensalat zu. Das Essen findet allgemeinen Beifall.

Am Abend, als die Stege fertig stehen und ausprobiert sind, wärmen sich alle Teilnehmer an einem großen Lagerfeuer auf. Für die innere Wärme spendiert die Küche heißen Tee mit Rum.

Nach einer weiteren Nacht mit Minustemperaturen beginnen die Helfer mit dem Abbau der Stege. Das Material wird mit der Seilbahn, die auch hier eine große Hilfe ist, zu den Fahrzeugen transportiert und dann verladen.

Die Küche leistet wieder gute Arbeit und versorgt alle Helfer mit einer Vorsuppe und Jägerschnitzeln.

Nach dem Mittagessen wird das restliche Material verladen und das Werkzeug gesäubert.

Am späten Sonntagnachmittag trifft die Kolonne wieder in Castrop ein.

Der Geschäftsführer des THW, Dieter Rockenbach, zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Er dankt den Beteiligten aller Organisationen und lobt die gute Zusammenarbeit.

Quelle: Egon Heist

1973

Umzug in die neue Unterkunft

1973 zieht der Ortsverband in die neue Unterkunft Oskarstr. 51a im Ortsteil Habinghorst ein. Dieses Domizil bleibt, wenn auch mittlerweile etwas kleiner, bis heute die Heimat des OV. Es gab viel Arbeit an der neuen Unterkunft

1975

Helmut Luck wird 3. Ortsbeauftragter

Nach 15 Jahren erfolgreichen Wirkens übergibt Karl-Josef Schmidt die Leitung des Ortsverbandes Castrop-Rauxel an Helmut Luck, der damit in die Fußstapfen seines Vaters tritt.