1984

Ein Bunker wird gesprengt

Das Castrop–Rauxeler Tierheim war zu klein geworden. Einer Vergrößerung stand ein Bunker aus dem Krieg im Wege. Der Leiter des Tierheimes, Andreas Eickholt, nahm Kontakt mit dem THW auf. Geschäftsführer Fritz Stein und Ortsbeauftragter Helmut Luck übernahmen den Auftrag. Weil der Ortsverband Castrop–Rauxel über keinen Sprengberechtigten verfügte, waren die Sprengmeister Egon Pusch und Franz–Josef Ranft, beide vom OV Marl, bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Die beiden besichtigten den Bunker und erklärten die Sache für machbar.

Nun ratterten an zwei Wochenenden die Bohrhämmer. Etwa 30 Helfer der Ortsverbände Castrop–Rauxel, Datteln und Marl bohrten unter der Aufsicht der beiden Sprengmeister 240 Bohrlöcher in den Beton. So viele Bohrlöcher wurden gebraucht, weil es eine Zertrümmerungssprengung werden sollte. Die 60 Zentimeter dicken Mauern und die Decke sollten in möglichst kleine Stücke zerlegt werden.

Weil das Tierheim nur wenige Meter vom Bunker entfernt war, errichteten die Helfer zwischen den beiden Gebäuden aus Bohlen eine stabile Zwischenwand, die noch besonders abgestützt wurde. „Das ist eine reine Sicherheitsmaßnahme“, erklärte Fritz Stein.

Am Samstag, den 4. April 1984, war es dann so weit. Unter der Aufsicht der beiden Sprengmeister befüllten die Sprenghelfer die 240 Löcher mit 12 Kilogramm „Ammon–Gelit 3/25.“ Dann wurden noch Strohballen auf das Bunkerdach gelegt. Die sorgten für zusätzlichen Splitterschutz. Die ewohner des Tierheimes, 14 Tiere, waren schon evakuiert worden.

Pünktlich um 16 Uhr tutete ein Sprengmeister in sein Horn. Dann rief er: „Es brennt“! Er schloss die Zündmaschine an und drückte den Hebel herunter. Ein lauter Knall ertönte. Steinbrocken flogen durch die Luft, es folgte eine riesige Staubwolke.

Als diese sich verzogen hatte, besahen sich die Helfer den Trümmerhaufen. Es lagen fast nur handliche Betonstücke herum, nur einige wenige Brocken. Es hatte wunderbar geklappt.

Für den Sprengmeister Franz–Josef Ranft war diese Sprengung ein Jubiläum. Es war seine fünfzigste.

Zu guter Letzt ließen die Helfer die Strohballen kontrolliert abbrennen. Der Ortsbeauftragte Helmut Luck, selbst Inhaber einer Baufirma, erklärte: „Das war eine ideale Übung. Leider haben wir nur selten Gelegenheit dazu.“

Quelle: Egon Heist

1985

Die Jugendgruppe wird gegründet

1985 wird die Jugendgruppe des THW-Ortsverbandes Castrop-Rauxel gegründet. Viele der derzeit aktiven Helfer haben Ihre Laufbahn bereits als Junghelfer in dieser Jugendgruppe begonnen. In den letzten Jahren zählt die THW-Jugend Castrop-Rauxel e.V. regelmäßig zu den größten Gruppen innerhalb des Landesverbandes NRW.

1988

Franz-Josef Rzymek wird 4. Ortsbeauftragter

1988 übernimmt Franz-Josef Rzymek für 20 Jahre die Leitung des Ortsverbandes von Helmut Luck. Auch als Althelfer ist er weiterhin sehr an „seinem“ OV interessiert.