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Recklinghausen,

2 neue Atemschutzgeräteträger für das THW Castrop-Rauxel

Ein unbekanntes Gebäude, vernebelte Räume mit einer Sicht unter einem Meter, Geräusche und Schreie, Hitze und Enge, mehrere vermisste Menschen - das alles erwartete dann die Helfer bei ihrer Abschlussprüfung am 04.12.2021

THW OCRX // P.Kaufhold

Doch bis zur Prüfung war es ein langer und steiniger Weg, Im Herbst 2020 wurde mit der Bereichsausbildung begonnen, doch dann wurde die Ausbildung wegen Corona eingestellt. So mussten die Helfer 1 Jahr warten, bis Sie nun die Ausbildung abschließen konnten.

Was beinhaltet die Ausbildung?

Um Atemschutzgeräteträger (AGT) zu werden, hatten die Einsatzkräfte zunächst im Verlauf von 35 Stunden alles rund um Druckluftflasche, Atemmaske, Einsatztaktik, Sicherheitsbestimmungen und körperliche Anforderungen gelernt.
Neben der Theorie absolvierten sie auch mehrere praktische Unterrichtseinheiten, in denen die Ehrenamtlichen sich die Druckluftflaschen auf den Rücken schnallten, sich die Atemschutzmaske aufsetzten und sich an das Tragen der 16 Kilogramm wiegenden Ausrüstung gewöhnten.
Auch eine Belastungsübung mussten die Teilnehmenden absolvieren, um ihre körperliche Fitness zu beweisen. Die Übung fand in einer Grundschule in Recklinghausen statt.

Die Prüfungsübung

Laut Übungsszenario wurden mehrere Arbeiter in einem Kellergeschoss nach einem Feuer vermisst. Nach der Brandbekämpfung sollten die nun ausgebildeten AGT-Kräfte die Feuerwehr bei der Suche unterstützen. Aufgeteilt in 3 Trupps mit jeweils zwei Kräften, stiegen sie abwechselnd in das Gebäude hinab. Teilweise mussten sie dabei mehrere Hindernisse überwinden. Jetzt wurde auch überprüft, ob die Prüflinge die einsatztaktischen Grundsätze beherrschten. Wichtig war, dass sie sich geduckt am Boden fortbewegten und je nach Vorgabe des Einsatzleiters sich nur an der linken oder rechten Wand vortasteten, um dabei alle Räume nach den Vermissten absuchen zu können.

Mehrmals sollten die Trupps über Digitalfunk Fragen von Kräften der Atemschutzüberwachung (ASÜ) hinsichtlich der ausreichenden Reserven in den Flaschen beantworten. Die ständige Kontrolle ist wichtig, damit die Atemschutzgeräteträger rechtzeitig den Rückweg antreten.

„Manchmal konnte man das Druckmanometer durch den dichten Nebel kaum erkennen“ sagte ein Helfer, nachdem er die Atemschutzmaske wieder absetzen konnte. Auch die anderen fanden die Übung sehr gut. „Die Situation ist ungewohnt, man sieht nichts, teilweise gab es keinen Funkkontakt und das Zeitgefühl geht verloren, alles wichtige Erfahrungen für den Einsatz.“

Nach Übungsende hatten alle Prüflinge aus den Ortsverbänden Castrop-Rauxel, Herten, Haltern am See, die besonderen Anforderungen bewältigt.

THW-LV-NW Was es bedeutet, ein Atemschutzgerät zu tragen
Abschlussprüfung mit Atemschutzgerät (thw.de)


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