Schleifkorb und Bergeschleppe

Schleifkorb und Bergeschleppe ermöglichen den Transport von Verletzten selbst in unwegsamem Gelände.
Der Transport von Verletzten aus unwegsamem Gelände ist für Einsatzkräfte immer eine Herausforderung. Mit Schleifkorb und Bergeschleppe können Verletzte z. B. aus Trümmern, unzugänglichen Gebäuden oder steilen Abhängen gerettet werden. 

Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Schleifkorb des THW kaum von einer herkömmlichen Trage. Die Einsatzkräfte können die zu rettende Person mit Gurten an dem zwei Meter langen und 60 Zentimeter breiten Rettungsgerät fixieren. An Kopf- und Fußende des Schleifkorbs können Drahtseile angebracht werden. Mit einem Seilzug lässt sich der Schleifkorb so selbst steile Böschungen hochziehen oder über eine Leiter hinab lassen. Zwei unter dem Korb montierte Stahlkufen sorgen dabei für die nötige Stabilität und verhindern, dass der Schleifkorb umkippt. Befindet sich die gerettete Person wieder auf ebenem Untergrund, kann der Schleifkorb als Trage dienen. Griffe an den Seiten ermöglichen den Helferinnen und Helfern nun das schonende Transportieren des Verletzten durch Muskelkraft.

Das Einsatzgebiet des Schleifkorbs ist jedoch abhängig vom Platz, der den Einsatzkräften zur Verfügung steht. Wenn der Raum sehr beengt ist, hilft eine Bergeschleppe. Sie ist 20 Zentimeter schmaler als der Schleifkorb und somit in schwierigem Gelände oder in Trümmerfeldern leichter einzusetzen. Sie bietet dem Opfer jedoch weniger Schutz, denn mit 1,20 Länge bleiben die Beine eines Verletzten außerhalb der Trage. Kopf und Körper des Opfers sind jedoch durch den Stahlkorpus gut geschützt. Die Bergeschleppe ist am Fußende flach und so kann eine zu rettende Person leicht darauf gezogen werden, ohne den Körper wie beim Schleifkorb hinein heben zu müssen. Bei engen Platzverhältnissen ist das enorm wichtig. Der Verletzte wird durch Sicherheitsgurte an dem Stahlkorpus befestigt. 

Tim Sausen/Hochschule Bonn-Rhein-Sieg


Spineboard

Das Spineboard, ist ein Hilfsmittel zur Rettung verunglückter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist.
Das Spineboard besteht  aus Hartplastik- und Kunststoffverbundmaterial. Es können mit unserem Spineboard Personen bis 300Kg transportieren.

Es ist meistens komplett röntgendurchlässig und Computertomographie- bzw. MRT-geeignet.
Für biegesteifen Leichtbau ist es innen hohl oder geschäumt und dadurch schwimmfähig und etwas auftriebliefernd und somit auch für die Wasserrettung günstig. 

Ähnlich wie bei der Schaufeltrage wird das Spineboard unter den Patienten geschoben oder dieser darauf gehoben. Der Patient kann mit mehreren Helfern achsengerecht gedreht werden, damit das Spineboard hinter seinem Rücken positioniert werden kann. Danach werden das Spineboard und der Patient wieder in Rückenlage gebracht. Anschließend muss er mit einem Kopffixierset und einem mehrteiligen Gurtsatz beziehungsweise mit einem Patientenfixiersystem (auch „Spinne“ genannt) fixiert werden und ist zum Transport bereit. Eine weitere Anwendung ist die patientenschonende Rettung aus Kraftfahrzeugen. Nach Entfernen des Autodaches wird das Board zwischen Patienten und Sitz geschoben und der Patient dann mit mehreren Helfern achsengerecht auf das Brett gezogen. Wenn der Patient in ganzer Länge auf dem Board liegt, wird es wieder in die Horizontale gebracht und der Patient kann aus dem Fahrzeug gehoben werden. Auch bieten sich Spineboards auf Grund der zahlreichen Griffmöglichkeiten zur Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände an.
Bei der Rettung von Unfallopfern mit Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule oder des Gehirns gilt die Immobilisierung mit dem Spineboard in Kombination mit einer Kopffixierung oder die Verwendung von Vakuummatratzen international als Goldstandard der vorklinischen Versorgung und des Transports.

Quelle: Wikipedia